Montag, 14. Mai 2012
Donnerstag, 12. März 2009
Bacaro in Tutzing am Starnberger See – Gute Gründe wieder und wieder zu kommen
Montag, 2. März 2009
10 Jahre
Wenn man etwas 10 Jahre macht, dann ist die Verdichtung von Qualitäten und das Einfließen der Umwelt so groß, dass etwas daraus entsteht, was man am Anfang nicht glauben konnte. Die ständige, konsequente, kontinuierliche und kreative Auseinandersetzung mit ein und derselben Materie führt zu solchen unglaublichen und wunderbaren Ergebnissen.
Die meisten Menschen halten nur nicht 10 Jahre durch. Oder fangen nicht mal an. Die meisten Menschen verlieren schnell die Lust und die Nerven, weil sie sich früher mehr davon erwartet haben. Es gibt eben oft keine Zeit zum reifen lassen. Somit stürzt man sich auf den nächsten Trend und versucht hier, schneller seinen Schnitt zu machen.
Es gibt keine Geduld mehr. Und die Dinge können keinen Reifungsprozess mehr durchlaufen. Alles muss jetzt und sofort seine Wirkung entfalten und funktionieren und primär Geld bringen. Deshalb gibt es auch so wenig von Bestand und die Konzentrate unserer Zeit haben weniger mit der Verdichtung von Qualitäten zu tun, als dass sie mehr wie Sternschnuppen auftauchen und verschwinden. Die Frage ist, was bleibt? Die stellt sich niemand, wenn der kurzfristige Profit das Ziel ist. Dieser rechtfertigt alles.
Ich habe mich unbewusst an das gehalten, was vor vielen Jahren dieser Kunstprofessor gesagt hat. Dabei habe ich mich 10 Jahre an meinen Idealen orientiert. Am Anfang zögerlich und durchsetzt von Inkonsequenz, aber im Laufe der Zeit wurde es immer klarer und beständiger. Mit dem Reifeprozess kam auch die Qualität und diese gibt einem zudem Zuversicht und Selbstsicherheit.
Somit kann ich heute förmlich spüren, erleben und sehen, dass ich 10 Jahre auf meine Weise Steine bunt angemalt habe. Ohne dass mir das so klar war. Nun ist es mir klar und das Ergebnis dieser Konzentration, dieser Reduzierung dieser Entwicklung macht mich unglaublich glücklich und zufrieden. Und ich bin bis auf weiteres noch immer total begeistert davon, wie sehr andere das wertschätzen. Von dieser Art der Anerkennung konnte ich nur träumen. Nun bin ich aufgewacht und es ist einfach nur wunderbar. Ein Glück habe ich es einfach die lange Zeit getan und hoffentlich bringt mich nichts von diesem Weg ab.
Vor allem nicht das Geld. Denn das Geld ist der größte Feind der Haltung. Und die gilt es gerade jetzt und in Zukunft zu bewahren. Damit sich die Wirkung meiner bunten Steine voll entfalten kann.
Montag, 9. Februar 2009
Braun's 10 Principles of Good Design by Dieter Rams
2. Good design makes a product useful.
3. Good design is aesthetic.
4. Good design helps us to understand a product.
5. Good design is unobtrusive.
6. Good design is honest.
7. Good design is durable.
8. Good design is consequent to the last detail.
9. Good design is concerned with the environment.
10. Good design is as little design as possible.
Back to purity, back to simplicity.
Wer an die Einmaligkeit des Apple Design glaubt, der kennt Dieter Rams nicht. Apple ist eine Zitatesammlung von Rams. Somit scheinen die Prinzipien die Zeit zu überdauern. Was sich verändert, sind die Instrumente, die Werkzeuge, der Nutzen und die Methoden, aber die Prinzipien für gutes Design bleiben. Schön. Warum halten sich nur so wenige daran? Oder steckt dann doch Können dahinter. Sollte es so etwas geben, dass es nur wenigen vorbehalten bleibt, eine solche Fähigkeit und Bereitschaft in einer Person zu vereinen, dass dem Vollendung entspringt? Scheint so.
Freitag, 21. November 2008
Eine Ode an die Haltung
Sie ist eine Frage der Persönlichkeit, des Charakters. Haltung lernt man nicht oder gewinnt man, Haltung hat man oder nicht. Schon in frühester Kindheit kann man erkennen, wenn man will, ob ein Kind Haltung hat oder nicht. Aber wer will das schon wissen. Kinder mit Haltung sind anstrengender als Kinder ohne. Jugendliche mit Haltung ebenso. Haltung ist vor allem die Gabe „nein“ sagen zu können und nicht „ja“ zu sagen, um zu gefallen. Haltung ist zudem die Eigenschaft, sich an seinen eigenen Idealen zu orientieren, anstatt an denen anderer. Haltung ist das ständige Bestreben, die Würde vor sich selbst zu wahren. Haltung bedeutet, mit einer bestimmten legitimierten Art von Lebenslügen nicht leben zu wollen. Haltung bedeutet, seinem inneren Schmerz eine verständliche Stimme zu verleihen. Haltung bringt die Notwendigkeit, Fragen zu stellen, vor allem diejenigen, die andere nicht stellen. Mit Haltung verbindet man, seinen Vorteil nicht auf Kosten anderer zu suchen. Haltung macht berechenbar. Haltung bedeutet aber auch, an keinem Dogma festzuhalten sondern sich eine neue, andere oder dieselbe Meinung zu bilden. Haltung befragt in erster Instanz das eigene Gewissen und wägt dann mit Hilfe von Plausibilität ab. Haltung bedeutet, andere Menschen mit dieser stützen und unterstützen zu wollen. Haltung ist Orientierung für einen selbst und sein Umfeld. Haltung ist Messlatte, nur für einen selbst, auch wenn es niemanden interessiert. Haltung bedeutet auch, die Konsequenz der Haltung ertragen zu können. Haltung ist keine Frage von materiellen Aspekten und Wohlstand, sondern besteht aus moralischen und ethischen Grundsätzen, an die man sich aus welchen Gründen auch immer hält. Auch wenn andere das im direkten Umfeld nicht tun. Haltung bedeutet, seine Grenzen zu kennen und Grenzen von Freiheiten bewusst nicht zu überschreiten. Haltung ist verlässlich. Haltung kann man erst rückblickend beurteilen. Menschen mit Haltung sind selten, weil der Weg eines Menschen kontinuierlich gepflastert ist mit Mechaniken und Verhaltensweisen, die Haltung geradezu torpedieren. Menschen ohne Haltung können sich besser anpassen. Menschen mit Haltung fallen durch Anpassungsschwierigkeiten geradezu auf.
Montag, 17. November 2008
Die Moldau – Smetana
Da ich in Prag war, war ich auch an der Moldau. Und wer an der Moldau verweilt, der schaut Smetana über die Schulter seiner Komposition. Die Aufnahme „Die Moldau“ des Israel Philharmonic Orchestra ist mir die Liebste. Oder doch die von Herbert mit den Berliner Philharmonikern? Beide sind grandios. Ich kann nicht wirklich sagen, was mich an diesem Stück so fasziniert, aber es packt mich immer wieder. Es ist einfach schön. Schön für meine Gefühlswelt. Man wird wie ein Blatt in der Strömung von der Moldau durch das ganze Stück mal sanft getragen, mal förmlich mitgerissen. Leider habe ich zu wenig Ahnung, in welchem Kontext dieses Stück kulturell steht. Mein Wissen um die klassische Musik ist da zu begrenzt, aber was soll man machen, wenn man etwas als so schön und vollendet empfindet.
Nun stand ich da in Prag an der Moldau und er saß direkt daneben. Und beim Anblick lauschte ich den Klängen seiner Komposition, ohne dass diese wirklich zu hören war, nur in meinem Kopf. Es war wunderbar. Und weil es so schön ist, hier nochmal die Moldau:
Montag, 27. Oktober 2008
Der letzte [Werbe-] Romantiker
Ich weiß, wie Jamie Oliver sich fühlt, wenn er in Schulen, Kindergärten und Universitäten diesen schrecklichen Fraß vorgesetzt bekommt. Oder wenn Helmut Schmidt aus Versehen an einem Vormittag die Fernbedienung vom Fernseher in Gang setzt und er schockiert wahrnimmt, was sich da auf dem Bildschirm abspielt. Oder was Sir Simon Rattle durch den Kopf geht, wenn er das Gedusel im Supermarkt oder im Fahrstuhl hört.
Entschuldigung, wenn der Eindruck entsteht, ich würde mich mit diesen Personen auf eine Stufe stellen oder vergleichen wollen. Nein, das wollte ich nicht. Ich wollte nur eine Analogie schaffen zu dem, was mich täglich beschäftigt. Ich bin ein Qualitätsromantiker unterwegs in Sachen Kommunikation. Ich mag eigentlich Werbemittel und -maßnahmen nicht, aber ich liebe es, wenn Kommunikation funktioniert und seine Wirkung entfaltet. Wenn man mit so wenig wie nötig, so viel wie möglich erreicht. Wenn das reduzieren, konzentrieren zur Manie wird. Wenn man an einer Idee festhält und diese konsequent umsetzt.
Wenn man die Fähigkeit und Bereitschaft und Leidenschaft mitbringt, durchzuhalten, abwarten zu können. Wenn man in erster Linie in Wirkung denkt und nicht in Machbar, Verkaufbar. Wenn man nicht in Mundgerecht und DIN Formaten denkt sondern ausschließlich in Wirkungsfeldern. Mit welchem Mittel der Kommunikation kann man eine Botschaft transportieren. Und zwar zu den Richtigen und so, dass es auch im Sinne einer gewünschten Wirkung eine Handlungskette auslöst. Oder zumindest eine Bewusstseinsreaktion. Die dann zu einer Handlungskette führt.
Oft sitze ich vor meinem A3 Block und skizziere Ideen mit dem Bleistift. Meine Ideen entstehen noch ausschließlich in meinem Kopf und mir genügt ein weißes Blatt Papier und ein Bleistift. Der Moment, in dem alle Überlegungen und Informationen sich ineinander verschlingen und daraus plötzlich ein Gedanke entsteht, der anfängt alle anderen Gedanken zu überstrahlen und sich somit als Idee zu erkennen gibt. Und dann über meinen Kopf, die rechte Schulter hinunter in meine Fingerspitzen fließt und sich in einem Gekritzel erstmals Ausdruck verleiht auf diesem Blatt Papier. Einfach wunderbar und erhaben.
Für diese Momente lebe ich diesem Beruf. Wenn alle nicht wissen, wie es weiter geht, wie es aussieht, wie es sein soll und ich mit ein paar Strichen Entspannung in die Gesichter zaubern kann. Es ist immer wieder überwältigend für mich. Mit wie wenig man wie viel erreichen kann. Von diesen Momenten kann ich nicht genug bekommen. Am liebsten würde ich nur an meinem Schreibtisch sitzen mit meinem A3 Block und meinem Bleistift und Anspitzer und für komplexe Aufgaben eine Idee nach der anderen meinen Fingerspitzen entlocken. Und dann mit der Umsetzung nichts weiter zu tun zu haben. Aber der Wunsch wird wohl nie in Erfüllung gehen. Denn eines musste ich schmerzlich lernen, die Idee ist nur so gut wie ihre Umsetzung. Auch wenn es eine gute ist. Gerade dann hat sie es verdient, angemessen realisiert zu werden. Und dafür kann man nur selbst verantwortlich sein. Das ist der Nachteil. Das begrenzt mein Wirken sehr. Denn die Menge ist dadurch begrenzt. Ich spüre, wenn es zu viel wird und wenn es zu wenig ist. Und das ideale Maß begleitet mich nur ab und zu. So ist das nun mal, wenn man Qualitätsromantiker ist. Was man anfängt, muss man auch zu Ende bringen.
Alle, die nicht mit der Leidenschaft an die Sache gehen, die können natürlich fast endlos reproduzieren, das ist wie Pizza auftauen. Oder die Pour Elise im Fahrstuhl.
Mittwoch, 13. August 2008
Begegnung mit Franz Joseph van der Grinten
Es passierte am 2. August, im Zuge des Sommerfestes „Bernali 2008“ in unserem Garten. Ich habe nicht auf die Uhr gesehen, aber es muss so gegen 18.30 Uhr gewesen sein, als sich ein besonderer Besuch ankündigte. Dem ich so lange keinen Glauben schenken konnte, bis dieser leibhaftig vor mir stand: Franz Joseph van der Grinten.
Wer nicht weiß, wer das ist, der kann bei Wiki nachschlagen. So weiter geht’s.
Mein Respekt, meine Verehrung und meine Bewunderung für Joseph Beuys ist sehr groß. Und wer sich mit Beuys auseinandersetzt, der trifft unweigerlich auf den Namen van der Grinten. Somit steht da in meinem Garten unter anderem einer der renommiertesten Kunstsammler und Zeichner, Druckgraphiker, Maler, Autor, Lehrer und Museumsleiter. Der einen unermesslichen Schatz im Laufe seines Lebens zusammengetragen hat. Ein Mensch mit einem echten Lebenswerk. Großartig. Kein Mensch von Macht. Kein Mensch von großer Bekanntheit. Ein Mensch, der durch und durch aus Kultur besteht.
Da steht aber auch ein wunderbarer Zuhörer und Erzähler vor mir. Ein Mensch ohne Ungeduld. Im Umgang mit solchen Menschen bin ich völlig ungeübt. Und ich versuche meiner Zuneigung und völlig überdimensionierten Aufmerksamkeit Herr zu werden. Quatsch ihn bloß nicht voll. Langweile ihn nur nicht mit deinen paar Exponaten. Übergehe die Menschen nicht so, die mit ihm erschienen sind.
Aber dann verläuft alles völlig anders als erwartet. Wir schlendern durch den Garten, versorgt mit einem guten Glas Weißwein. Und ich werde das Gefühl plötzlich nicht mehr los, dass wir uns schon lange kennen. Irgendwann viele Stunden später, zu nächtlich fortgeschrittener Stunde, bricht er auf, um den Heimweg anzutreten. Stunden saß er da, plauderte mit verschiedenen Menschen, genoss die Speisen und den Weißwein, atmete die Atmosphäre, die Stimmung dieser warmen Sommernacht.
Und dann war er weg. Und mir fiel auf, dass ich auf der einen Seite gerne sehr viel mehr Zeit mit ihm verbracht hätte, ich aber auf der anderen Seite auch ein wenig stolz auf mich war, dass ich eben nicht so aufdringlich auf alle meine Fragen, Antworten erbeten habe. Bei einem solchen großen Fest kann man sich unmöglich nur um einen Gast kümmern, ohne den Unmut aller auf sich zu ziehen. Man ist auf einem solchen Fest für alle gleichermaßen nicht da. Er war da und er war für diese Stunden ein Teil meines Lebens. Allein das war wunderbar. Unsere Wege haben sich gekreuzt.
Er hat meine Familie kennen gelernt. Meinen Gingko bestaunt. Meinen Garten bewundert. Er hat auch gespürt, wie viel schöne und positive Energie sich an diesem Ort entfaltet. Also, er hat es wenigstens behauptet. Möglich gemacht hat das mal wieder Peter von Felbert, einer seiner Schüler von damals. Und machbar seine Tochter Daphne, die mit Ihrem Mann Daniel da war.
Ein Mensch, der sich zeitlebens mit Dingen beschäftigt hat, die ich so sehr bewundere. Er hätte gerne noch den Film „Fahrraddiebe“ gesehen, aber es wurde dann doch zu spät. In dem Alter weiß und spürt man eben sehr genau, wie sehr man den Schlaf braucht. So saß er da und immer wenn ich mal wieder vorbei kam, sagte mir eine nette Stimme in meinem Kopf: Da sitzt Franz Joseph van der Grinten in deinem Garten, da sitzt Franz Joseph van der Grinten in deinem Garten....
Anmerkung: Kein anderer Gast war mir nur eine Spur weniger Wert, aber er hatte für mich persönlich eben einen besonderen Wert, Stellenwert. Was soll man da machen? Ich habe es genossen.
Foto: Peter von Felbert
Mittwoch, 16. Juli 2008
Weiter
Mach weiter. Weiter. Immer weiter. Nicht erst seit Titan Oli Kahn gilt: It´s not over – till it´s over. Vor dem Hintergrund, dass ohnehin fast alles Zufall, Glück, Fügung und Schicksal ist, ist es von großem Vorteil, wenn man immer weiter macht. Ob man Zeit hat oder keine. Ob man Geld hat oder keines. Ob einem Inspiration, Kondition oder was auch immer fehlt. Das ist völlig egal. Weiter. Hinterm Horizont geht es bekanntlich weiter, singt schon Udo Lindenberg. Ich bin überzeugt, dass alle Begabung und alles Talent nichts wert ist, wenn man die Flinte zu schnell ins Korn wirft.
Die meisten stocken. Bleiben stehen. Weichen zurück. Hören auf. Ändern die Richtung. Dabei waren sie näher dran, als sie glaubten. Sie waren auf dem richtigen Weg und sind umgekehrt. Wie tragisch. Wie traurig. Unglaublich viele schlechte Ideen sind erfolgreich geworden, nur weil jemand weiter als andere ging. Immer weiter. Es gibt unzählige Beispiel über Errungenschaften der Menschheit, bei denen man sich ehrlich fragen muss, wie konnte sich das bloß durchsetzen.
Ganz einfach - weil jemand bereit und fähig war, weiter und weiter zu machen. Das ist der Stoff, aus dem die Wirklichkeit entsteht. Die meisten haben mal eine Idee und wenn die nicht sofort funktioniert oder auf schnellstem Weg zum Schotter führt, dann wird gleich auf das nächste Pferd gesetzt und umgesattelt.
Weiter machen ist natürlich kein Garant für den sicheren Erfolg. Aber es der einzige Weg, damit Erfolg überhaupt möglich wird. Persönlich empfundener Erfolg. Echter Erfolg. Weiter machen klingt leichter gesagt als getan. Weil man nie einschätzen kann, wann man wirklich ankommt.
Oli Kahn wollte in seinem Leben eine Sache erleben: Weltmeister werden. Bei allen Erfolgen, die er dabei eingesteckt hat, war das immer sein zentrales Ziel. Er hat es nicht erreicht und wird es als Spieler auch nicht mehr erreichen. Rückblickend bleibt nur festzuhalten, dieses Ziel, dass er nie erreicht hat, hat ihm alles andere ermöglicht. Und so geht es vielen, die mit der Begabung gesegnet sind, weiter und weiter zu machen und zu gehen. Bleibt Herr Kahn nur zu wünschen, dass er nicht darüber verzweifelt, dass einzige wahre Ziel in seinem Leben nicht erreicht zu haben. Dafür aber viel, viel mehr.
Somit ist der Vorteil von Menschen, die weiter und weiter machen, dass diese genau mit dieser Einstellung die große Chance habe, grundsätzlich mehr zu erreichen und zu erzielen, als alle anderen. Also, weiter geht´s.
Mittwoch, 6. Februar 2008
Aschermittwoch
Und jetzt?
Jetzt sind es noch 46 Tage bis Ostern. Aschermittwoch. Beginn der 40-tägigen Fastenzeit. Die Chance, sich wieder anderen Dingen zuzuwenden, nachdem das letzte halbe Jahr doch deutlich materiell und egoistisch geprägt war. Gibt uns nunmehr diese ruhige Phase des Jahres die Gelegenheit, sich wieder mehr immateriellen Werten und altruistischen Gedanken zu nähern.
Wem?
Also, schön und begehrenswert sind für uns doch oft die Dinge, die wir gerade nicht haben. Nachdem wir zuletzt vielen fleischlichen Genüssen zugetan waren und uns um unser persönliches Glücksgefühl, hedonistisch orientiert, gekümmert haben, können wir uns jetzt bewusst den geistigen Genüssen zuwenden. Und mit dem geistigen Erleben kümmern wir uns verstärkt auch wieder um den Mitmenschen.
Fastenzeit in diesem Sinne bedeutet also nicht unbedingt Verzicht, sondern lediglich die Zuwendung zu anderen Prioritäten. Auf dass wir nicht nur den Körper, sondern auch Geist und Seele nähren.
Natürlich lässt sich diese Zeit auch ganz pragmatisch für nützliche Dinge nützen. Also z.B. der Beginn der Frühjahrsfastenkur, Auszeit für die Leber, Start der Sportsaison und dergleichen. Das wäre schon einmal nicht schlecht. Und wenn man diesen Kick Off dann noch nützt, um mal wieder ein Buch zu lesen, das Auto stehen zu lassen oder dem Nebenmann im Aufzug zuzulächeln, dann transformieren wir diesen eher weltlichen Ansatz doch ganz elastisch in eine höhere Ebene.
Kein Wunder, dass auch die Politik früh den Aschermittwoch für sich entdeckt hat. Doch statt dem innewohnenden Sinn dieses Datums zu folgen, fühlt man sich heutzutage in Passau oder Vilshofen wieder zurück nach Mainz versetzt. Wir, die wir dies bemerken jedoch, wandeln dann schon auf anderen Pfaden.
Es ist der Wechsel, der das Leben aufregend macht. Der Hunger, der das Schnitzel g’schmackig und der Durst, der das Wasser erfrischend werden lässt. Also, ran an die Enthaltsamkeit, oder neudeutsch „Power-Abstinencing“.
Denn selbst wenn uns diese ganze Fastenzeit nichts sagt. Hilft sie uns doch, wieder in den Badeanzug zu kommen und - wenn sie vorbei ist, ist endlich Frühling.
Donnerstag, 7. Juni 2007
Reine Gewöhnungssache
Donnerstag, 8. März 2007
Mit dem Objektiv eine Zeitreise eingefangen
Eine weiter Serie und Auswahl von Fotografien meines Vaters. Für die Ewigkeit eingefangen in den 70ern und 80ern, des vorherigen Jahrhunderts. Ich habe mir aus den viele einfach spontan die heraus gesucht, die mir aus welchen Gründen auch immer, sofort unter die Haut gingen. Somit bleibt mir nur viel Spaß zu wünschen, bei einer Zeitreise um die Welt, der besonderen persönlichen Art.
(Fotos: Thomas Hintze. Motive: Israel, Mexiko, Zypern, Japan, Deutschland, Frankreich, Schottland, Italien, England, Griechenland, Türkei, Spanien, Ägypten ...das müsste es gewesen sein)
Donnerstag, 1. Februar 2007
Der Simulant: Ich traute meinen Augen nicht
DOS-Laptop mit Apple-Oberfläche. Auch auf die Gefahr hin, dass dies für Euch alle ein alter Hut ist: Ich habe es zum ersten Mal live gesehen (miterleben müssen). Da kann man sich eine Software runterladen und der hässliche DOS-Rechner macht auf geilen Apple OS X. Und das läuft sogar einwandfrei. Ohne Probleme. DOS mal in sexy. Es gibt echt nichts, was es nicht gibt. Gibt es das auch anders herum? War nur ein Witz! Entschuldigung.
Mittwoch, 31. Januar 2007
Das Geschäft meines Lebens
Es war 1986. Es ist lange her. Und liebes Finanzamt, ihr könnt mir nichts mehr. Ich war jung, es ist längst verjährt. Wir haben Weihnachtsbäume verkauft. In Köln. Köln Müngersdorf. Und wir haben Weihnachtsbäume da aufgestellt, wo einer hinmusste und wo jemand einen wollte. Unser Trumpf war dieser Junge aus dem Kölner Klüngel. Seinen Vater kannte jeder. Deshalb waren in diesem Jahr so gut wie alle Bäume von uns. Der 16 Meter Brocken vor der Gothaer-Versicherung. Und das 16 Meter Ding in der Halle der Kreissparkasse auf dem Neumarkt. Die teuersten Restaurants, Versicherungen und Banken. Bis hin zum Sex-Shop, wir haben mit oder ohne Ständer aufgebaut. Der Junge, die lebende Eintrittskarte, kam ganz nach seinem Vater und liebte alles, wo sein Name drunter oder drauf stand. Deshalb durfte er alle Rechnungen schreiben und alles quittieren, was man unterschreiben konnte. Das tat er mit einer Leidenschaft, die mich noch heute begeistert. Wir waren zu dritt. Und wir teilten fast brüderlich. Wir zwei hatten die harte körperlicher Arbeit, deshalb nahmen wir uns entsprechend mehr vom Kuchen. Das war okay. Wir haben die Bäume selbst gesägt, verpackt und hin und her gefahren. Angeliefert und aufgebaut. Wir haben 4 Wochen reingehauen wie wir konnten. Und am Ende sprang eine Summe dabei raus, die mich bis heute beschäfigt. Sehr sogar. Sonst würde ich die Geschichte nicht erzählen. Aber wir sind im Web, deshalb gibt es keine weiteren Namen und keine Zahlen. Nur so viel - Wow!
Sogar der Familie Ludwig haben wir einen Baum angeliefert und aufgestellt. Das war der kulturelle Höhepunkt dieser Aktion. Und ich wache noch heute alle Jahre wieder auf und sehe das ganze Bargeld vor mir - Wow.
Die Story kommt vom Termin für einige sicher etwas zu spät. Denn für die liegt Weihnachten gerade hinter uns. Für einig kommt sie etwas zu früh, denn Weihnachten liegt ja noch weit vor uns. Mir ist das Timing in diesem Fall mal egal. Eine Story, ist eine Story, ist eine Story.
Sonntag, 14. Januar 2007
Vorfreude zum selber basteln: iSatisfaction
Unerträglich die Zeit bis September. Für alle, die es jetzt schon nicht mehr aushalten können. Hier gibt es eine schöne Übergangslösung zum Überbrücken. (Ist natürlich auch die richtige Version mit 8 Gig.) Ob es ab September Überzieher oder Boxen gibt? Die den Rest der Handywelt wenigstens so aussehen lassen als ob? Schon bitter für alle, die dann immer heimlich telefonieren und das Handy immer gut verstecken müssen. Da wäre es doch eine Marktlücke, diesen armen Menschen wenigstens so eine Umverpackung zu reichen. Die gibt es dann bestimmt auf Krankenschein.
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