Wissen belastet. Die Erkenntnis ist von unschätzbarem Wert.
Das Fernsehen ist voller Wissens-Quiz-Sendungen. Menschen werden Millionär, wenn sie zufällig wissen, wie die Hauptstadt von Burkina Faso heisst. Menschen, die viel wissen, haben einen enorm hohen Stellenwert in der Gesellschaft. Wissens-Daten-Banken wie Wikipedia beeindrucken die Menschen. Menschen, die viel wissen, werden in unserer Gesellschaft bewundert. Was mal mit dem Brockhaus begann, hat sich immer weiter entwickelt. Die Menschen eigenen sich Wissen an. Viel. Sehr viel. Wissen ist wie eine Währung, eine Munition. Wer viel weiß, fühlt sich sicher und überlegen.
Ich vertrete die These, das meiste Wissen ist sinnlos und belastet das freie intuitive Denken nur. Es ist wie PowerPoint. PowerPoint zwängt alle Ideen in ein bestimmtes Format. Wenn es nicht in dieses bestimmte Format PowerPont-Präsentation passt, dann kann man es auch nicht präsentieren. Gibt es Geschäftsideen außerhalb von PowerPoint und Excel?
Schon die Kunst hat entdeckt, dass Leinwände nicht der Weisheit letzter Schluss sind. Sondern dass Kunst noch ganz andere Ausdrucksformen hat. Ebenso verhält es auch mit dem Wissen. Es ist nur eine kleine Disziplin, zu welcher das Gehirn im Stande ist. Der Mensch ist aber so beeindruckt von der Denkleistung Wissen, dass er diesem Denk-Modell völlig verfallen ist. Die Menschen füllen und belasten ihr Gehirn mit sinnlosem Wissen, welches sie zum Großteil nie benötigen werden. Aber es beruhigt. Schon in der Schule müssen Kinder sich alles mögliche Wissen aneignen, um zu bestehen.
Anstatt das Gehirn mit angewandten Handlungen zu trainieren, machen wir das Gegenteil. Zum Nachteil des kreativen, inspirierten Denkens und Handelns. Unser Gehirn wird falsch trainiert und falsch befüllt.
Aus diesem Grund fordere ich meine Kunden immer auf, sich zu überwinden, das kreative Handeln zu befeuern. Das Machen. Das Erkunden. Das Reifen lassen. Das Erfahren. Das Entdecken. Das Begreifen. Das Anpacken. Das Gestalten. Das Hinhören, Hinsehen und Hineinfühlen ist genau das, was uns weiter bringt als andere.
Überlegenheit ist keine Frage von Wissen, sondern eine Frage von wie handelt man, wenn einem Dinge begegnen, die man noch nicht kennt. Dieses neue Handeln kann man lernen, indem man es übt. Aus diesem Grund bewege ich und überzeuge ich meine Kunden immer dazu, es nicht beim Wissen zu belassen, sondern ein neues Denken und Handeln daraus abzuleiten, welches dazu befähigt, etwas Neues machen zu können.