Dienstag, 9. März 2010
Das erste Mal. Bühnenpremiere über die Bühne gegangen.
Dem geneigten Leser meiner Internetseite dürfte nicht entgangen sein, dass ich am Samstag, den 6. März meine Bühnenpremiere hatte. Gemeinsam mit Hans Sigl habe ich Neuland betreten. Und es war einfach wunderbar. Es war ein Bad der Gefühle. Der Entdeckungen. Des Neuen. Es war für mich, wie den Fuß auf den Mond zu setzen. Man betritt eine andere Welt.
Die Idee basiert auf meiner Überzeugung, den Dingen intuitiv zu begegnen und zu folgen. Der Intuition den Vorrang vor dem Wohlüberlegten zu geben. Der Weg entsteht beim Gehen. Dieses Konzept ist zum Teil wundervoll aufgegangen, zum Teil aber auch noch nicht. Es gab eben auch Pausen, Irritationen, Aussetzer und alles das, was es im perfekten Weltbild von Medien und Bühnen nicht mehr gibt. Oder wenn, dann ist es perfekt inszeniert.
So haben wir 2 x 45 Minuten und 15 Minuten Pause mit etwas gefüllt, dass wir alle so nicht erwarten konnten, sollten und durften. Und im Ergebnis war es wie gesagt wundervoll. Ich habe meinen ersten Schlussapplaus sehr genossen. So etwas kannte ich bis heute noch nicht. Das hat Suchtpotential.
Aber es war eben auch ein Abend, der uns viel gezeigt und gelehrt hat. Wir haben es nicht nur auf die Lachmuskeln abgesehen, sondern wollten möglichst viele Gefühlswelten intensiv durchschreiten und gemeinsam erleben. Somit muss man es auch ertragen können, nicht die Lacher und den Applaus auf seiner Seite zu haben, aber dafür eventuell einen Denkanstoß produziert zu haben.
Dafür, dass wir zum ersten Mal gemeinsam ohne zu proben und zu üben auf einer Bühne standen, kam mir das nicht sonderlich fremd vor. Aber es ist mir unmöglich, mir selbst eine objektive Meinung zu dem Abend zu bilden. Mir fehlt einfach die Distanz. Somit spiegele ich mehr das wider, was mir zugetragen wurde.
Die Gäste waren voll des Lobes und auch das ist ein sehr schönes Gefühl. Der Ort des Geschehens, die alte Brauerei in Stegen, ist einfach perfekt. Das Bühnenbild. Der Aufbau. Das Licht. Die Technik. Alles war wie man es sich nur erträumen konnte. Somit entstand von Anfang eine Art von Verbundenheit mit dem Publikum.
Da wir die Premiere als Feuertaufe ansehen wollten, ob die gemeinsame Idee überhaupt funktioniert, kann man nun resümieren: ja, klappt wundervoll. Deshalb haben wir uns auch entschlossen, weiter zu machen und der Premiere dieses Jahr noch drei bis vier Auftritte folgen zu lassen.
Mehr und andere Informationen zum meinem Abend der Abende: www.hintzeundsigl.net .
Und das wichtigste zum Schluss: Hans. Hans Sigl. Freund. Ohne Dich wäre nichts. Nichts von dem. Mein Dank. Meinen großen Dank. Es wäre keine Idee, keine Bühne, kein Ton, kein Bild, keine Gestaltung, nichts von alle dem was sich jetzt so gut anfühlt. Vielen Dank.